Am 7.10.2021 lud die Humanistische Initiative in den Husumer Speicher zum Gespräch mit dem säkularen Aktivisten Human Mirrafati.
Human Mirrafati wurde 1962 im Nordiran geboren. Im ersten Golfkrieg geriet er in irakische Gefangenschaft. Dort fiel er vom islamischen Glauben ab. Nach seiner Freilassung drohte ihm deshalb die Hinrichtung in seiner Heimat Iran. Er floh nach Berlin, wo er im Zentrum für Folteropfer, dem heutigen Zentrum Überleben betreut wurde. In Berlin wurde der freiberufliche Tischler dann noch zweimal Opfer rechtsradikaler Übergriffe.
Heute engagiert sich Human Mirrafati für die Integration von Geflüchteten. Seine Geschichte und sein Engagement für mehr Toleranz und Menschlichkeit sind erst jüngst verfilmt worden. Dem Dokumentarfilm „Verlorene Sterne“ liegt Mirrafatis gleichnamiges Buch zugrunde, um das es bei einem Gespräch im Husumer Speicher ging. Dabei ließ Mirrafati auch hinter die Kriegspropaganda im Golfkrieg blicken, die seitens des Iran und des Irak mitunter noch immer aufrechterhalten wird.
Neben Human Mirrafati (rechts) war auch seine Ehefrau Sigrid Schubart-Mirrafati mit dabei. Sie hat Iranistik studiert und lange Jahre im Berliner Zentrum für Folteropfer, dem heutigen Zentrum Überleben als Sprachmittlerin gearbeitet.
Ein ausführlicher Bericht von Jan-Christian Petersen über Human Mirrafati und sein Engagement ist enthalten im humanistischen Magazin diesseits Nr. 126, das im Frühjahr 2019 erschienen ist. Interessierte können sich diese und andere Ausgaben hier herunterladen.
Wir von Humini waren froh, unsere allererste Präsenzveranstaltung nach über 1 ½ Jahren coronabedingter Verspätung endlich durchführen zu können. Wir danken dem Speicher Husum für die Unterstützung.